Neulich bin ich einkaufen gewesen (falls hier das Plusquamperfekt benuzt werden sollte und ich dies nicht gemacht habe, bitte ich um Entschuldigung :-D) und ich musste mal wieder einen Deutschland-Brasilien Vergleich in meinem Hirn auslösen. Wie sieht also brasilianisches Einkaufen aus? Der erste Schritt unterscheidet sich nicht wesentlich vom deutschen, man geht in den Großmarkt und gibt seine Tasche an der Information ab, nimmt das Chip oder die Karte entgegen und schnappt sich einen Einkaufskorb (mir reicht ja ein Korb, wer will kann auch einen Wagen nehmen). Dann wird es aber interessant. Als durchschnittliche Mitteleuropäerin im heranwachsenden Alter bin ich es gewohnt, dass die Sachen auch noch an der Stelle sind an der sie letzte Woche waren. Auf meinen Zettel steht Milch, also auf zum gewohnten Platz bei dem die Milch, für gewöhnlich, steht. Am Platz angekommen muss man allerdings feststellen, dass die Milch da dann doch nicht mehr steht O_o. Umschauen ob man vielleicht daran vorbei gelaufen ist oder sie 4 Meter weiter geht…nichts gefunden. Ok…dann sucht man eben in einer Gegend in der man sie eventuell vermuten würde. Also auf zu den Milchprodukten an der Kühltheke. Auch keine Milch? Ich dache, dass sich die Finanzkriese auf die Welt ausweitet, aber der Milchbauernstreik auch? Wär mir neu. Naja, dann gibt es heute eben keine Milch. Ich kaufe hier ja eh eher nach dem Zufallsprinzip ein. Ich schreib mir meine Liste, geh zu dem Regal wo das in 30 verschiedener Ausführung steht und krall mir das was am sympatischten aussieht da ich ja nicht immer alles versteh was auf der Verpackung steht. So hab ich das also auch be idem Brot dieses Mal gemacht. Der eigentliche Unterschied zu Deutschland besteht allerdings darin was dann an der Kasse passiert. Erst wird man gefragt ob man seine CPF Nummer angeben möchte(sowas wie die Personalausweisnummer, die natürlich auch jeder auswendig kann O_o) und dann wird ein kleiner Einkauf in sehr sehr viele kleine gelbe Tüten verpackt. Ich hatte ca. 13 Artikel gekauft und habe 7 Tüten in die Pension getragen :-D Dann hab ich auch noch feststellen müssen, dass das Brot das ich mir gekauft habe…KÜMMEL drinn hatte. Ich HASSE Kümmel. Bis jetzt weiß ich noch nicht was ich damit machen soll.
Wie sieht dagegen ein deutscher Einkauf aus? Naja, man schreibt sich eben eine Einkaufsliste, holt sich seinen Wagen oder Korb und dann sicht man sich eben die Sachen die man so braucht. Man versteht die Angaben auf der Verpackung und wohl gerade deswegen wird immer mehr gekauft als man eigentlich braucht, denn Werbung die man versteht kommt eher an als Werbung die man nicht versteht ;-) An der Kasse legt man dann eben alles auf ‘s Band und man wird höchstens nach dem Parkchip gefragt (in den meisten Fällen doch nicht und man merkt es erst wenn man am Chip- Automaten steht). Dann packt man alles fein säuberlich, organisiert in seinen von daheim mitgebrachtenKlappkorb oder eine Ökostofftasche und wird dann daheim auch nicht vom bösen Kümmel überrascht, weil der einem auf Deutsch nämlich schon auf der Verpackung in blinkend roter Leuchtreklame entgegen springt:”ACHTUNG!!!! Enthält KÜMMEL!”
Ihr seht also, sogar das Einkaufen ist von Land zu Land immer ein bisschen anders =)
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