Dienstag, 10. Februar 2009

Ilha Bela (der Name ist gerecht)

Johannes, der andere Deutsche Praktikant und ich hatten eigentlich vor nächstes Wochenende auf die Ilha Bela zu fahren. Das ist die nächste Insel vor der Küste die man aus Sorocaba recht flott erreichen kann. Weil es am Freitag aber so warm war haben wir uns kurzer Hand dazu entschlossen doch schon in 3 Stunden zu fahren! Der Mietwagen und die Pousada in der wir übernachten sollten waren mit Hilfe des Reisebüros der ZF schnell gefunden. Nach der Arbeit haben wir beide flott unsere Sachen zusammen gepackt und schon ging die Fahr Richtung Meer und Insel auch schon los. Unser Mietautolä war ein VW Fox in weiß. Ziemlich lustig das Teil weil es einen sehr, sehr leisen Motor hatte und ziemlich „leistungsbefreit“ war wie wir leider feststellen mussten. Wir sind gegen 18:00 Uhr in Sorocaba losgefahren und wie sich das auch für São Paulo gehört sind wir erst mal in dieser riesigen Stadt im Stau gestanden. Um an den Strand zu kommen muss man leider durch SP, es sei denn man fähr Schleichwegle, was wir uns aber nicht getraut haben. Aber mit Klimaanlage und der CD von Peter Fox (welch passender Nachname für das Auto =)) hat es sich im Stau recht gut aushalten lassen. Weil die LKWs schon etwas anders sind als bei uns in Deutschland und da ein ober coooooooler an uns vorbei gefahren ist (also eigentlich mehr geschlichen) wollte ich unbedingt ein Foto davon haben. Die Kamera war aber hinten im Kofferraum und so war Ideenreichtum gefragt. Ich bin also hinten auf den Rücksitz gekrakelt und wollte die Rückbank umlegen weil man von oben nicht ran kam. Jetzt hatte ich aber beide Hände damit beschäftigt die Knöpfchen hoch zu ziehen um das Ding zu bewegen, zum Ziehen war dann einfach keine Kraft mehr. Also musste eine andere Kraft her…“Johannes…brems mal scharf!“ gesagt getan, die Vollbremsung bei 10km/h hat auf jeden Fall ausgereicht und ich hatte ich Rückbank umgeklappt J Wir brachen beide in schallendem Gelächter aus wie bekloppt wir eigentlich sind…aber es hat ja geklappt. Es kam uns vor als hätten wir schon die Ausfahrt zur nächsten Strasse verpasst aber wir waren schon richtig als wir feststellen mussten, dass dieses Land einfach NUR riesig ist!!! Gegen 1:00 Uhr oder 1:30 Uhr sind wir auf der kleinen Isel Ilha Bela ( „schöne Insel“) angekommen. Unsere Pousada haben wir auch gleich gefunden (kein Wunder wenn man eine Frau als Navigationssystem hat ^^). An dem Abend haben wir eigentlich nichts weiter gemacht als uns unser Zimmer geben lassen, die Schlafplätze klar gemacht (er Bett ich Sofa).

Am nächsten Morgen wurde uns erst die ganze Schönheit der Pousada klar. Die „Pousada Vila das Pedras“ ( Pousada Steinvilla) hatte ihren Namen wirklich verdient! Sie bestand aus dem Haupthaus in dem, wie wir vermuten, oben die Hausherren wohnen und unten war Empfang, Küche und diverses Zeug. Von diesem Raum konnte man direkt auf die Terrasse auf der auch gefrühstückt wurde und 2 Meter weiter der Pool war. Man wohnte in kleinen einzelnen Häuschen die rund um das Gelände verteilt waren, zwischen grossen Findlingen und Bananenstauden. Gefrühstückt wurde übrigens auf einem „Kolibri-Flughafen“, also einer Station mit Zuckerwasser an dem die kleinen Vögelchen wie Dart-Pfeile ihr Wässerchen süppelten.




Mit Bikini, Badehose und Handtüchern bewaffnet entschlossen wir uns (ach ja und SONNENCREME und dieses Mal auch AUF der Haut) den kleinen Fox zu schnappen und vielleicht einen kleinen Strand zu finden an dem wir baden könnte. ICH bin gefahren und hatte eine fette Grinse im Gesicht weil ich ja schon ein halbes Jahr ein Auto mehr gefahren bin! Die Insel hatte 2 Strassen und somit hatten wir auch nicht viel Auswahl was den Weg anging. Wir haben uns für links entschieden und haben den kleinen Fox über die hügeligen und schlangenlinienförmigen Strassen...äh…Strasse geführt. Direkt an der Küste entlang hatte man einen super Ausblick auf das Meer und das Festland das dich besiedelt mit Wald war. Irgendwann fiel Johannes ein Schild aus…“Achtung, Alphalt endet in XX Metern!“ UPS! Solche Schilder sollte man ernst nehmen wie wir gemerkt haben, denn die meinen das ernst! Wir fanden uns also mit dem weißen Fox auf einem roten „Feldweg“ mit vielen Löchern wieder. Hinter uns war ein Chevrolet Corsa (die haben hier ja keinen Opel) und wir haben uns eben gedacht…“gut…der Corsa wird schon wissen wo es hin geht, der ist sicher ein Einheimischer!“. Als ich an den Rand gefahren bin (an den Schlaglöchern vorbei) um ihn vorbei zu lassen da der ja wusste wo hin hat der Drecksack einfach umgedreht!! Der hat sich nämlich wohl dasselbe gedacht „Der Fox wird das schon wissen, dem folgen wir mal“. Wir haben einen kleinen Fahrerwechsel durchgeführt und sind dann auch wieder zurück gefahren.




Als wir wieder eine befestigte Strasse unter den Rädern hatten plagte uns auch ein wenig der Hunger. Also sind wir in ein Restaurant am Straßenrand gefahren und waren sichtlich überrascht!!!! Das ganze Ding war einmal komplett den Hang runtergebaut! Alles sehr schön und farbenfroh dekoriert, dunkles Holz und eben dieser super geile Blick raus aufs Meer!! Wir haben uns beide einen Salat bestellt weil es schon noch recht warm war um etwas Richtiges zu essen. Nach unserem Salat haben wir unsere Entdeckungstour weiter fortgesetzt. Da überall Schilder von Cachoeiras also Wasserfällen standen und die in den kleinen Prospekten auch eingezeichnet waren haben wir uns auf den Weg zu einem so nem Wasserfall begeben. Dort angekommen musste man sich erst mal mit Anto-Mücken-Mittel einreiben weil die Viecher extrem aggressiv waren! Gott sei Dank war das Zeug kostenlos, so konnte man sich das massig an den Körper klatschen. Gut eingeölt gingen wir zum ersten „Becken“. Riesige Steine über die Wasser schiesst dienen als Rutsche und wenn man da einfach so rein rutscht ist das nicht angenehm..“ AU!! AU!!“ ungefähr so bin ich da runter gekommen. Das ist so cool! Mitten Im Urwald einfach mal eben so ein Wasserfall, Sonnenbrand ausgeschlossen weil eh alles unter den Bäumen ist! Das hat auf jeden Fall irre viel Spass gemacht in diesen Wasserfällen rumzuplantschen! Als das Mückenschutzmittel nachgelassen hat haben wir uns dann aber auch entschlossen zu gehen. Noch schnell Halt bei der kleinen Imbiss-Bude gemacht die bei den Cachoeiras waren (wo übrigens deutsche Volksmusik lief O_o) und dann sind wir wieder zum Hotel gefahren. Dort haben wir uns noch im Pool unseren Bereich gesichert. Den Kolobris zuschauend haben wir es da auch eine ganze Weile ausgehalten. Irgendwann hat uns aber er Hunger gequält und wir sind zu dem Fischrestaurant gefahren in dem wir zuvor schon den Salat gegessen hatten. Lachs haben wir bestellt…SEHR lecker!

Das Frühstück hatte sich am Sonntagmorgen auch wie am Samstag gestaltet nur hab ich mir dieses Mal nicht meinen Daumen an der Butterdose aufgerissen!





Wieder mit Bikini und Badehose bewaffnet sind wir dieses Mal aber in die andere Richtung der Strasse gefahren. Vorbei an Pousadas ohne Ende und über Lombadas und erstaunlicher Weise auch über negativ Lombadas O_o die kannte ich noch nicht! Uns haben recht viele SUVs und echte Geländewagen überholt und kamen uns entgegen. Am Ende der Strasse wussten wir auch warum! Auf Wiedersehen Asphalt hallooooooo Sand-Stein-Gelände! „Drehen wir um?“ „Spinnst du? Der hat das gestern auch gut geschafft!“ und so sind wir also mit dem kleinen Fox hinter den grossen SUVs und Geländewagen hinterher. Aber zu unserer Verteidigung müssen wir sagen, dass uns auch mal ein Gol und ein Fiat entgegen gekommen ist wobei eigentlich nur die Geländewagen einwandfrei durch gekommen sind. Als Geländewagenfahrer hatte man auf jeden Fall seinen Spaß, hoch und runter und schauen, dass man seinen Unterboden nicht verliert. Aber richtige Geländegänger machen so was mit einem Fox, mit einen Geländewagen kann das ja jeder machen *g*. Von Urwald bishin zu Staubstrecke von der aus man die Küste der Insel mit ihren Stränden super sehen konnte war alles dabei. Wir mussten nur feststellen, dass die Klimaanlage den Geist aufgibt wenn man den Berg hoch will. Der Weg führte zu Parkplätzen mitten im Nichts aber nahe sm Strand. Wir entschlossen uns aber wieder umzudrehen da wir noch packen mussten für die Rückfahrt. Als wir das Auto vor der Pousada abgestellt hatten mussten wir feststellen, dass sich rote Erde auf weißen Auto sehr gut macht, und zwar überall! Als Johannes gepennt hat hab ich mir meinen Bikini geschnappt und bin ich den Pool gehüpft. Die Aussicht ist einfach super! Rechts ist ein riesiger Stein, ein Findling um den die Terrasse herum gebaut worden ist. Kolibris die um einen herumschwirren und ihr Zuckerwasser schlürpen (mindestens 5 verschiedene Beija-Flor Arten!). Hinten als Panorama die mit Urwald bewachsenen Berge die man sonst immer nur als Luftaufnahmen von Dokumentationen kennt und Wolken die sich um eben diese legen und eine Ruhe keines Gleichen vermitteln.



Aber auch jede ruhige Minute ist eben auch nur eine Minute und endet mal und so mussten wir uns leider wieder auf den Weg ins das Industrie-Sorocaba machen L Wir sind um 17 Uhr losgefahren und um 2 Uhr waren wir endlich wieder in Sorocaba (alles nur mit einer CS die ich jetzt auswendig kann, weil sie nur 45 Minuten geht: Peter Fox)! Wir sind die Küste entlang zurück gefahren, die Serpentinen hoch und wieder waren es Bilder wie für Götter! Langsam kann ich es auch echt gut aus dem fahrenden Auto zu fotografieren ohne, dass man a) das Auto sieht und b) ohne zu wackeln (lag aber auch an der Kamera). Eine Weile lang ging es auf den Strassen auch recht zügig aber dann kam der längste Stau in dem ich je gestand!! Links Böschung, rechts Böschung, vorne viele, viele Auto und hinter uns auch und ich musste aufs Klo!! Aber weil ich das Glück ja gepachtet habe kam da ein Dixi-Klo auf der anderen Seite der Strasse :-D Ich steig in einem Affenzahn aus, reservier mir das Ding und war noch nie so glücklich ein Dixi-Klo zu sehen! Johannes war vielleicht 50 Meter weiter als ich wieder gekommen bin also kann man sich vorstellen wie rasend schnell sich der Stau bewegt hat. So ging es eine ganze Weile und das wär ja alles nicht so schlimm gewesen wenn es nicht 50% der Leute dazu getrieben hätte einfach auf dem Standstreifen weiter zu fahren! Es nervt ja schon, dass einen jeder rechts überholt auf einer Spur die keine ist, dann wieder rein drängeln wenn der Streifen aufhört und dann schon wieder drängeln wenn er wieder da ist. Dann kam aber noch so ein Arsch von links und wollte uns auch noch überholen und der ist fest davon ausgegangen, dass wir den rein lassen Arsch lecken!! Ich hab dann mal eben als Beifahrerin die Hupe hupen lassen was nur ging. Also Autofahren können die hier nicht und normales Licht haben die hier auch nicht, die fahren alle nur mit Nebellichtern oder Standlicht…oder aber mit dem Rückwertslicht weil das falsch angeschlossen ist. Aber wir sind ja auch noch angekommen und zwar heil und das ist was zählt.

Heute Morgen hatte ich das Auto vor der Tür weil es bei Johannes Gebühren kostet es in die Tiefgarage vom Hotel zu stellen, also hab ich es mitgenommen. War echt cool mal nicht um 5:30 geweckt zu werden. Um 8 Uhr bin ich also in Foxilein gestiegen und hab Johannes im Hotel abgeholt Der sah nicht gut aus. Den hat die dicke Grippe erwischt :-P und genau da kommt mal wieder mein kleines Berserker-Immunsystem ins Spiel, mir geht’s blendet bis auf den Schnitt im Finger von der Butterdose.



Als Zusammenfassung kann ich eigentlich nur sagen, dass die Ilha Bela um einiges besser war was Strände und Natur anging als Itaparica, einfach eine kleines schönes Fleckchen Erde…mitten im Atlantik.

Montag, 12. Januar 2009

ainda estou vivindo =)


Ja, auch ich lebe noch und auch ich komme mal wieder dazu einen kleinen Blogeintrag zu vollbringen. Wie schon erwähnt sind ja Zvoni und Marina nach Brasilien gekommen um mich zu besuchen und wie ich finde ist die Zeit viel zu schnell rum gegangen.

Am 24.12. hatte auch ich endlich meinen ersten Urlaubstag und bin mir Zvoni ein bisschen im Park des Condiminhos spazieren gegangen und da haben wir doch auch noch glatt ein Capivara gesehen! (Für all die die jetzt nichts damit anfangen können: das ist ein Wasserschwein, der weltgrößte Nager, nächster Verwandter des Meerschweinchens…ach googelt doch einfach =)). Wir sind eine ganze Weile in der brütenden Hitze gelaufen und irgendwann haben wir uns das Recht genommen uns auf dem Spielplatz auf 2 Schaukeln zu setzen. Es hat auch nicht lang gedauert und jemand hat und angehupt. Ich reagier prinzipiell nicht wenn mich wer anhupt und Zvoni hab ich auch angegiftet er soll sich nicht umdrehen. Noch ein Huper. Zwei hintereinander die schon ungeduldiger waren. Ein langer und zwei kurze…wir schaukeln weiter. Dann eine Sirene. Na ok, man dreht sich halt doch mal um. Ein Mann auf einem Motorrad, der als Polizist durch gehen würde aber nur Hilfspolizist in diesem Condominho ist macht uns mit Handbewegungen klar, dass wir von den Schaukeln runter sollen. Ach …Arschlecken!!! Kein einziges Kind war auf dem Spielplatz und so schwer sind wir jetzt auch nicht, dass wir die Schaukeln kaputt machen würden! Wir zogen also weiter und langsam begann es so wie so zu donnern und leicht zu nieseln. Auf einem Weg fanden wir ein „natürliches Dach“ wo wir uns unterstellten, nach 15 Minuten unter diesem Ding wurde uns aber klar, dass es nicht so schnell aufhören würde zu regnen und da das „Dach“ eh undicht wurde sollten wir uns was anderes suchen. Zvoni hatte meine Cam in seiner Tasche, alles andere hätte nass werden können. Ich zog meine Flip-Flops (oder „Floppers“ wie ich sie im betrunkenen Zustand 2 Wochen später nannte) aus und wir rannten gemeinsam über sie Strasse zur rettenden Garage. Da sich die Strasse aber wegen dem starken Regen in eine kleine Rotach verwandelt hatte die bergab ziemlich schnell floss, wurde Zvoni ein Flip-Flop (Floppers schreibt sich auch einfacher…) weg geschwemmt und er rannte dem die ganze Strasse hinterher bevor dieser den Abguss erreichte. Das sah ziemlich lustig aus weil er ja immer leicht nach hinten gebeugt lief, damit meine Cam nicht nass wird. Da ich eh schon ganz nass war und die Garage meiner Cam genügend Schutz bot nicht nass zu werden beschlossen Zvoni wie die 5 Jährigen im reißenden Regenfluss zu spielen. War lustig *g*

Heiligabend:

Weihnachten läuft ziemlich anders ab als in Deutschland. Wir 3 hatten schon um 8 Uhr unsere kleine, eigene Bescherung und dann haben wir noch gewartet bis es das Weihnachtsessen endlich gab. Um 24 Uhr wurden wir hoch gerufen und wir schlugen uns den Bauch mit Reis (den gibt’s selbst an Weihnachten), Pute und anderem leckeren Zeugs voll. Dann (jetzt kommt der große Unterschied). Haben wir uns noch zum Ausgehen fertig gemacht. Um 2:30 Uhr sind wir also noch Party machen gegangen. Frei nach dem Motto: „was spät anfängt endet auch spät“ sind wir erst wieder um halb 9 daheim gewesen. Gott war ich müde!

Am ersten Weihnachtsfeiertag waren wir ja eigentlich zu Eric eingeladen aber wir haben auf seinen Anruf gewartet und gewartet und gewartet, nichts kam. Also haben wir uns einen gemütlichen gemacht. Hat eh geregnet. Ach ja, noch ein Unterschied ist, dass die hier nur einen Weihnachtsfeiertag haben an dem auch frei ist und das ist der erste. An Heiligabend müssen alle arbeiten, aber nur bis um 12 Uhr und den 2. Weihnachtsfeiertag gibt es einfach nicht, da müssen alle wieder arbeiten.

An besagtem zweitem Weihnachtsfeiertag, der gar keiner ist, traten wir 3 unsere Reise nach Bahia an. Jami war so freundlich uns an den Flughafen von Guarulhos zu fahren. Ich war dann leicht gestresst als Jami die Ausfahrt für Congonhas genommen hat, sie sich also verfahren hat und mir dann der Satz von Gabi im Gedächtnis hing: „Wenn man sich ein mal in São Paulo verfährt findet man nie wieder den richtigen Weg wenn man sich nicht auskennt!“. Jami kannte sich nicht aus. Ich war genervt und sah unser Flugzeug schon vor meinem geistigen Augen abfliegen. Da zog Jami aber ihren Joker, ihre Tante! Sie hat ja genügend Verwandtschaft die in São Paulo lebt und diese hat sie angerufen, sich orten lassen und dann sind wir zur Tante gefahren die uns dann wiederum an den Flughafen gefahren hat. PUH!!! Ich sah den Flieger als MIT uns starten ;-)

Dafür, dass der Flug nach Bahia nur 2,5 Stunden gedauert hat ist man aber trotzdem eine ganze Weile unterwegs. Erst mit dem Bus vom Flughafen in die Innenstadt an das Ferry Boat, feststellen, dass es schon zu spät ist und es nicht mehr fährt, an den anderen Hafen mit Gepäck torkeln, eine Stunde auf die Fähre warten, rüber auf die Insel auf der Insel noch ein Taxi raushandeln weil die kleinen 70er VW Busse schon alle weg waren.

Auf Itaparica in der Academia waren wir 3 die einzigen die als Gäste da waren. Es war ganz anders als das letzte Mal als ich da oben war. Viel ruhiger in der Academia selbst, mit Omara konnte ich das ein oder andere Wort wechseln. Das Frühstück war viel ruhiger und angenehmer aber auf der Insel selbst war die Hölle los weil Hochsaison war.Übrigens hier noch was sinnvolles für Sonnenhungrige: LSF 50 bringt nichts, rein gar nichts, wenn er in der Tube bleibt!


Wenn Ebbe war mussten wir ziemlich weit waten (schreibt man das so?) bis wir endlich knietief im Wasser standen. Lustig war auch, dass das Wasser bis dahin echt verdammt heiß war weil die Sonne so drauf geknallt hat. War wie Kneipkur, nur eben im Ozean. Man merke also: besser bei Flut baden gehen. Nur lagen die Zeiten der Flut immer ein bisschen doof. Ansonsten gab es schönes Capoeira dieses Mal, Strandspaziergänge und Silvester mit den Füssen im Wasser, Freund an der Seite und in der Hand einen Caipirinha (eigentlich war es ein Campari-O aber Caipi passt besser ins Bild *g*). Wir haben uns auch Hosen schneidern lassen, also Capoeira Hosen. Ich hab eine weiße Hose mit 2 hellgrünen Streifen an der Seite und noch eine blaue mit weiss-schwarz-weissen Streifen, ebenfalls an der Seite. Freu ich mich schon wenn ich die im Training anziehen kann.

Irgendwann ging es auch wieder zurück nach São Paulo. Wir haben eine Ewigkeit auf dem Flughafen in Salvador verbracht weil unser Flug erst um 3 Uhr ging. Also haben wir uns ein bisschen die Zeit im Bücherladen des Flughafens vertrieben. Ich hab mir Asterix und Obelix und das Buch „Um Brasileiro em Berlim“ (Ein Brasilianer in Berlin) gekauft, alles auf Portugiesisch, man muss ja in der Übung bleiben….

Als wir endlich daheim in Sorocaba waren haben wir uns nur noch gechillte Tage gemacht. Ich hätte eine Ewigkeit schlafen können. Dann kam auch schon der Tag an dem ich meine 2 Pappenheimer zum Flughafen nach Guarulhos bringen musste =( Dieses Mal haben uns Gabi und ihre Mama gefahren. Dann kam die schmerzliche Stunde des Abschieds und wir sind wieder zurück nach Sorocaba gefahren und haben Marina und Zvoni am Flughafen gelassen.

Jetzt rechne ich die Wochen und die Tage schon runter wann es auch für mich endlich an den Flughafen von Guarulhos geht und ich endlich wieder in meine geliebte, wenn auch keine, Heimat zurück fahre. Allerdings muss ich mir noch 2 Koffer kaufen weil ich meinen großen dem Zvoni mit Klamotten von mir mitgegeben habe.